Neue Ausrichtung für EU-Mitarbeiter-Fonds: People and Planet first
Der EU-Mitarbeiter-Fonds wurde vor zwei Jahren ins Leben gerufen, um den Menschen in Europa durch die Covid-19-Krise zu helfen. Um 1,3 Millionen Euro eingegangene Spendengelder reicher, hat der Fonds für EU-Beamte, die sich persönlich für Bedürftige auf dem ganzen Kontinent engagieren, anlässlich des Europatags 2022 eine langfristige Vision vorgestellt: ein gerechteres, nachhaltiger Europa, in dem die Menschen und unsere Planet an erster Stelle stehen.
„Europa wird durch konkrete Tatsachen entstehen, die zunächst eine Solidarität der Tat schaffen.“ Robert Schuman, 9. Mai 1950
In einem erneuten Aufruf zur Unterstützung, der im Vorfeld des Feiertags vom 9. Mai zum Gedenken an die Gründungserklärung des europäischen Projekts durch Robert Schuman 1950 erfolgt, erklärten die Treuhänder des EU-Mitarbeiter-Solidaritätsfonds, dass die Pandemie zwar abebbe, ihre Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen und das Wohlergehen aber weiterhin spürbar seien. Nun ist der Krieg in der Ukraine hinzugekommen, und die Klimakrise und die damit einhergehenden Katastrophen stellen eine längerfristige Bedrohung für die Schwächsten in Europa dar.
„Wir haben den Fonds während der Covid-Krise gegründet, um eine koordinierte Solidaritätsaktion der EU-Beschäftigten zu ermöglichen. Während der Überschwemmungen im Sommer 2021 haben wir uns ebenfalls engagiert, wie auch jetzt vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine. All diese Aktionen haben gezeigt, dass die EU-Bediensteten daran interessiert sind, lokale Initiativen in ganz Europa zu unterstützen, die zwar bürgernah, aber weit entfernt von anderen institutionellen Finanzierungsquellen sind“, so Mitbegründer Bruno Mola.
„Deswegen haben wir nach langen Überlegungen mit unseren Spenderinnen und Spendern eine neue Strategie entwickelt, die es dem Fonds ermöglicht, nicht mehr nur als Krisenreaktionsinstrument, sondern als dauerhafte Finanzierungsquelle für kleine Organisationen zu fungieren, die soziale und ökologische Ziele gleichzeitig verfolgen.“
Der EU Staff Solidarity Response Fund wird seit seiner Einrichtung im April 2020 von der König-Baudouin-Stiftung, Belgiens führender philanthropischer Institution, verwaltet und bietet den Mitarbeitern der EU-Institutionen ein zugängliches Mittel, um Gelder schnell an diejenigen weiterzuleiten, die vor Ort etwas bewirken. Spenden können über die Website der KBS getätigt werden.
Von der Beratung für Erstversorger in Spanien über Nachhilfeunterricht für Roma-Kinder in Tschechien bis hin zu Hygieneartikeln für bedürftige Frauen in Rumänien hat der Fonds Dutzende von schnellen und unkomplizierten Zuschüssen in Höhe von insgesamt 860.000 Euro bereitgestellt, um die Folgen der Pandemie zu lindern. Weitere 100.000 Euro wurden für die Opfer der durch den Klimawandel verursachten Überschwemmungen in Belgien im letzten Sommer gesammelt. Seit März sind 340.000 Euro an Spendengeldern für Organisationen eingegangen, die den vom Krieg in der Ukraine am stärksten Betroffenen helfen.
Neben der Unterstützung in Krisenzeiten ist der Fonds besonders daran interessiert, eine längerfristige Förderung für Projekte zu entwickeln, die die Bekämpfung sozialer Missstände wie Armut und Ausgrenzung mit Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels verbinden. Vorschläge und Ideen können Sie an diese Adresse richten: EU-staff4climate@ec.europa.eu.