„Lebendige Dörfer!“ fördert 42 Initiativen von Bürgerinnen und Bürgern, die einen Beitrag zu mehr Geselligkeit in ländlichen Gegenden leisten.
42 Initiativen, die das Zusammenleben und die Geselligkeit in Dörfern, Stadtvierteln und Weilern in Wallonien fördern, werden im Rahmen von „Lebendige Dörfer!“ mit fast 200.000 Euro unterstützt. Zu den ausgezeichneten Projekten gehören auch vier aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Bei dieser jährlichen Aktion, die von der König-Baudouin-Stiftung in Zusammenarbeit mit der wallonischen Ministerin für den ländlichen Raum durchgeführt wird, geht es um die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in ländlichen Gegenden.
Die Aktion „Lebendige Dörfer!“ der König-Baudouin-Stiftung unterstützt Initiativen von Bürgerinnen und Bürgern, die das soziale Gewebe stärken, eine positive Dynamik schaffen und einen Beitrag zur Geselligkeit in ländlichen Vierteln, Dörfern und Weilern der Wallonie leisten. Seit 2021 wird diese Aktion in Zusammenarbeit mit der wallonischen Ministerin für den ländlichen Raum durchgeführt. Mit den zugewiesenen Mitteln können neue Ideen verwirklicht oder bestehende Projekte konsolidiert werden.
Für die zwölfte Ausgabe seit 2012 hat eine unabhängige und pluralistische Jury 42 Projekte ausgewählt, die mit insgesamt 192.084 Euro unterstützt werden. Damit erhöht sich die Zahl der seit Anfang im Rahmen von Lebendige Dörfer! geförderten Projekte auf 420. Insgesamt wurden seitdem über 1,8 Millionen Euro bereitgestellt. Die neuen Projekte sind über die ganze Wallonie verstreut (14 in der Provinz Hainaut, 12 in der Provinz Namur, 7 in der Provinz Lüttich, 5 in der Provinz Wallonisch-Brabant, 4 in der Provinz Luxemburg). Sie sind vielfältig, haben aber alle ein gemeinsames Ziel: die lokalen ländlichen Gemeinschaften zu beleben und zu vereinen. Neben der finanziellen Unterstützung (jedes Projekt erhält bis zu 5.000 Euro) werden die Projektträgerinnen und -träger eingeladen, sich zu treffen, um Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen.
Über diesen haben Sie Zugang zur Liste mit den 42 ausgewählten Projekten, einer Kurzbeschreibung und den Kontaktpersonen für weitere Informationen. Die folgenden Projekte wurden in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ausgewählt:
- Dorfschule Kettenis: Die Dorfgruppe Kettenis VoG will ein neues Projekt zur Unterstützung der Dorfschule umsetzen. Gemeinsam mit dem Schulpersonal, dem Jugendtreff, einigen Eltern und Nachbarn wird auf einem Gelände von 1000 m2, das die Stadt Eupen uns zur Verfügung stellt, ein Schulgarten angelegt. Eine Projektgruppe der Dorfgruppe Kettenis, darunter ein Gärtnermeister, übernimmt die Koordination.
- Lebendige Dorfgärten Bütgenbach-Berg: Bei diesem Projekt geht es um die gemeinsame (Neu-)Entdeckung von Fauna und Flora sowie um das Kulturgärtnern in Bütgenbach-Berg. Dabei stehen Aktivitäten in der freien Natur und in privaten Kulturgärten auf dem Programm. Es wird zur Selbstversorgung mit natürlichen Lebensmitteln angeregt, gesät, gepflanzt, geerntet, gekocht und eingemacht, gemeinsam und mit viel Spaß. Förderung der Biodiversität, Erhalt des ländlichen Charakters und ein gesteigertes Wohlbefinden der Dorfbewohner sind ebenfalls Ziel.
- Lebendige Steine - Das Dorf verbinden - Begegnung schaffen: „Natürlich AKTtiv“ ist eine offene Einwohnergruppe Wirtzfelds, die durch Aktivitäten Begegnungen im Dorf initiiert. Beim Projekt „Lebendige Steine“ stellen die Dorfbewohner gemeinsam in gemischten Workshops Steinskulpturen her. Die fertigen Skulpturen werden zuerst öffentlich an einem zentralen Ort im Dorf, später in den Gärten des Dorfes sichtbar aufgestellt. So werden die Dorfgärten einbezogen und miteinander verbunden.
- Streifzug durch die Vergangenheit: Das Projekt macht das kulturelle Erbe Burg-Reulands erlebbar. Schilder mit alten Hausnamen, Fotos und QR-Codes werden an Häusern angebracht. Durch die Zustimmung der Hausbesitzer zur Anbringung der Schilder an den Fassaden wird das Bewusstsein für das eigene Kulturerbe gefördert. Die Initiative hilft, die Hausnamen für zukünftige Generationen zu bewahren und die lokale Identität und die Kontakte zwischen den Dorfbewohnern, ob Einheimische, Zugezogene oder Zweitwohnungsbesitze zu stärken.