'Lebendige Dörfer!' möchte den zerstörten Dörfern wieder auf die Beine helfen
Der neue Projektaufruf 'Lebendige Dörfer!' der König-Baudouin-Stiftung richtet sich ausschließlich an die ländlichen Gemeinden der Wallonie, die letzten Sommer von der Flutkatastrophe getroffen wurden. Dabei geht es um die Unterstützung positiver Initiativen der Bewohnerinnen und Bewohner, die ihrem Dorf wieder zu Leben verhelfen und den sozialen Zusammenhalt fördern wollen. Für den neuen Aufruf, der in Zusammenarbeit mit der wallonischen Ministerin für ländlichen Raum, Céline Tellier, gestartet wurde, stehen 200.000 Euro zur Verfügung.
Der Projektaufruf 'Lebendige Dörfer!' unterstützt traditionell Bürgerinitiativen, die das Zusammenleben und die Solidarität fördern, das Gemeinschaftsleben anregen und die Lebensqualität in den ländlichen Gegenden, Dörfern und Weilern der Wallonie verbessern (z. B. Einrichtung von Begegnungsstätten und Hilfsdiensten, Organisation geselliger Aktivitäten). Mit Erfolg: Seit der ersten Ausgabe 2012 hat die Aktion bereits 346 Projekte in der ganzen Wallonie mit einem Gesamtbetrag von über 1,4 Millionen Euro unterstützt.
Mehr als sechs Monate nach den katastrophalen Überschwemmungen, die unser Land heimgesucht haben, ist das Bedürfnis nach menschlichem Kontakt, gesellschaftlicher Dynamik und gemeinsamen geselligen Momenten sehr groß. Aus diesem Grund hat die König-Baudouin-Stiftung beschlossen, bei ihrem neuen Projektaufruf 'Lebendige Dörfer!' Bürgerinitiativen anzuvisieren, die etwas für ihr Dorf, ihren Weiler oder ihre zerstörte Gemeinde leisten wollen. Françoise Pissart, Direktorin bei der König-Baudouin-Stiftung: „Mehr als je zuvor wünschen sich die Bewohnerinnen und Bewohner dieser ländlichen Gegenden für den nächsten Frühling neue, positive Nachbarschaftsinitiativen, die Lebendigkeit und ansteckende Begeisterung mit sich bringen. Wir möchten den Dorfbewohnenden zur Seite stehen, die sich engagieren wollen, um ihrer Gegend wieder auf die Beine zu helfen.“
Für diesen neuen Projektaufruf kann die König-Baudouin-Stiftung erneut auf die Unterstützung der wallonischen Ministerin für ländlichen Raum, Céline Tellier, zählen: "Ich war sehr beeindruckt von der enormen Welle der Solidarität, die die Bürgerinnen und Bürger während dieser dramatischen Überschwemmungen gezeigt haben. Ich freue mich, dass es der König-Baudouin-Stiftung ein Anliegen ist, mit diesem neuen Aufruf all diese Solidaritätsbekundungen zu unterstützen. Die Stärke der Bürgermobilisierung als Motor für Veränderungen und Widerstandsfähigkeit anzuerkennen, ist für mich persönlich von größter Bedeutung."
Das verfügbare Gesamtbudget für den Aufruf beläuft sich auf 200.000 Euro. Die Projekte werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Jedes erhält einen Höchstbetrag von 5.000 Euro für seine konkrete Umsetzung.
In der Praxis
Die Projekte müssen direkt mit den Überschwemmungen zusammenhängen und können von folgenden Akteuren eingereicht werden:
- Dorfbewohnern, die sich entweder formell (z.B. in einer Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht) oder informell (z.B. in einer nicht rechtsfähigen Vereinigung, Dorfbewohnergruppe, einem Nachbarschaftskomité) zusammengetan haben;
- Vereinen oder Organisationen, die auf lokaler Ebene tätig sind (z.B. Jugendhäuser, Kulturzentren, soziokulturelle Vereine).
- Bewohnerinnen und Bewohner, Vereinigungen oder Organisationen, die sich in den Gemeinden befinden, die laut der wallonischen Regierung von einer „Naturkatastrophe“ getroffen wurden.
Die Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 8. März 2022 eingereicht werden.
Die ausgewählten Projekte werden Ende Mai 2022 bekanntgegeben.